Ich sehe Dich
Ich sehe Dich…
Poesie über das Seelen-Selbst und die Verbindung mit der Seelenpartnerin
Ein Beitrag zur Serie "Der Pfad zum Selbst". Texte und Sprachnotizen, die ich in den letzten Jahren spontan aufgezeichnet habe.
Ich sehe dich im Funkeln Deiner Augen. Ich sehe dich in Deiner zarten Bewegung, in Deiner sanften Bewegung.
Ich sehe dich, wie Du Dich selber in Dir selbst versteckst. Ich sehe Dich, wie Du aus Dir selbst heraus strahlst, wie Du funkelst, in Deinem Lächeln.
Ich höre Dich, Du singst in Deiner Stimme, obwohl Du versuchst, das Singen zu verstecken und doch klingt es in jedem Deiner Worte.
Ich höre Dich, ich höre Dein Gesang hinter jedem Deiner Worte. Ich sehe Dich Seele, kleine liebende Seele. Wir haben uns versprochen, uns niemals zu verlassen.
Immer miteinander verbunden zu sein. Und doch, um uns wiederfinden zu können, mussten wir uns trennen, mussten wir uns verstecken, verkleiden, vergessen.
Aber ich weiß, dass Du da bist und ich werde Dich immer versuchen, zu finden, mit Dir in Kontakt zu kommen. Du versteckst Dich überall.
In so vielen Wesen, in so viel Schönheit.
Ich werde nie aufgeben, die Verbindung zu Dir wiederzufinden, Dich wirklich zu berühren, Dich zu umarmen, mit Dir wieder ganz zusammen zu sein, eins zu werden.
Ja, wir haben uns versteckt voreinander, wir sind voreinander in verschiedene Richtungen gegangen. Wir spielen das Spiel des Versteckens, des Sich-Wiederfindens und ich suche mein ganzes Leben lang such ich nur Dich.
Oh Du, liebende Seele, liebende Seelen-Partnerin, Meine Seite, meine andere Seite, die irgendwo da draußen ist. Die andere Seite meines Seins.
Wir sind miteinander verbunden, innerlich. Und das, was wir suchen und wir wollen ist uns wieder im Außen zu treffen und uns auch hier wieder zu verbinden, den Kreis zu schließen, miteinander wieder ganz und gar eins zu sein.
Ich weiss genau wer Du bist. Mein Mädchen. Mein Mädel.
Und es gibt immer wieder Momente, wo ich Dich sehe, wo ich Dich recht klar sehe und gleichzeitig sehe, wie sehr Du, versteckt bist, wie sehr Du, überdeckt bist, eingepackt, verkleidet, so sehr verkleidet, dass Du Dich selbst nicht aus Dir heraus traust.
So sehr verkleidet, weil der Schmerz unserer Trennung so groß ist und die Angst davor, damit berührt zu werden. Denn es ist ein großes Risiko, wenn wir uns wiedersehen.
Ein großes Risiko, es ist das große Risiko, Dass wir es nicht schaffen, uns zu erkennen und miteinander zu verbinden, dass wir uns zwar sehen, dass wir eine Ahnung voneinander bekommen, uns berühren, aber nicht beisammen bleiben können. Wir wissen, dass wir nicht ewig beisammen sein können, nicht auf dieser Welt.
Diese Welt ist kommen und gehen, diese Welt ist finden und verlieren. So unfassbar schön ist dieser Moment, wenn wir uns berühren, wenn wir ganz beisammen sind, so unbeschreiblich, unendlich, wunderbar.
Dass es unerträglich scheint, das wieder aufzugeben. Und doch müssen wir dazu bereit sein, uns immer wieder voneinander zu verstecken.
Es ist wahrscheinlich die große Angst vor diesem Schmerz des Abschieds, der uns daran hindert, uns überhaupt wieder zu begegnen. Haben wir vielleicht insgeheim, aufgrund dieser Angst vor diesem Schmerz verabredet, dass wir uns nicht mehr zu erkennen geben? Dass wir lieber versteckt bleiben, dass wir dieses unendlich glückselige zusammensein, nicht mehr erfahren, weil der Schmerz unendlich furchtbar ist, wenn wir uns wieder trennen müssen?
Es ist wahrscheinlich der mittlere Weg. Irgendwie sind wir darauf gekommen, den mittleren Weg zu gehen, alles nur noch moderat zu machen.
Scheiß moderates Leben. Ich will Ecstase.
Lass uns wieder lernen, den Abschied zu akzeptieren, das Getrennt-Sein, die Sehnsucht annehmen, ganz und gar anzunehmen.
Der Liebe wegen. Nur wenn wir bereit sind, Abschied voneinander zu nehmen, werden wir uns wieder finden.
Das ist der Weg.
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Musik: Epidemic Sound (https://www.epidemicsound.com/referral/1epgxz/)