Auf den höchsten Berg Portugals

Durch die Serra da Estrela über Piódão & Loriga zum Torre

Dieser grandiose Roadtrip ist ein Abschnitt und 2-Tagesausflug meiner Wild Winter Portugal Tour 2022. Ich fahre mit meinem Camper zum historischen Dorf Piódão, in die portugiesische Schweiz nach Loriga und zum Torre, wo ich eine kleine Wanderung mache. Zur Krönung gibt es einen spektakulären Sonnenuntergang über den Wolken auf 2000m Höhe.

 

Die Serra da Estrela ist mit knapp 2000m das höchste Gebirge auf dem Portugiesischen Festland. Die Region ist als Parque Natural da Serra da Estrela geschützt und mit einer Fläche von etwa 1000 km² ist sie damit das größte Schutzgebiet Portugals. Allerdings gibt es hier auch Portugals einziges Ski-Gebiet, wodurch deutliche Veränderungen und Umweltschäden zu sehen sind. Ebenso finet man hier künstlich Stauseen. Während meiner Tour lag kein Schnee und das Skigebiet war nicht in Betrieb.

Zu jeder Jahreszeit kann man hier schöne Bergwanderungen machen und diese besondere Natur genießen. Der Torre ist über die asphaltierten Straße N339 gut erreichbar. Diese Straße führt quer durch den Naturpark über das Hochplateau. Es gibt ein dichtes Netz von markierten Wanderwegen, das sich über insgesamt etwa 357 Kilometer erstrecken.

Roadtrip über Piódão & Loriga zum Torre

Wer gerne schöne und abenteuerliche Bergstraßen mit dem Auto oder Wohnmobil fährt, wird hier voll auf den Geschmack kommen. Aber Vorsicht, die Straßen die ich hier gefahren sind teilweise sehr schmal und für LKWs und größere Wohnmobile ungeeignet. Mit einem Kastenwagen war es aber noch gut machbar.

Ich bin in der Region um Coimbra gestartet und mein erstes Ziel war Piódão.

 

Piódão ist eines der besonderen zwölf historischen Dörfern in Portugal. Hier leben knapp 200 Einwohner in historischen Schieferhäusern. Das Dorf existiert schon seit dem 16. Jahrhundert und erst 1972 wurde die Kreisstraße bis hier hoch gebaut und das Dorf an das elektrische Stromnetz angeschlossen.

Seit 1978 steht der historisch gewachsene Kern des Dorfes Piódão unter Denkmalschutz.

Achtung, die Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt. Leider nicht für größere Wohnmobile geeignet. Der Ort ist touristisch sehr beliebt und in der Saison überlaufen.

Von Piódão bin ich weiter über die schmale kurvige Straße CM1134 hoch in die Berge in die Serra da Estrela bis nach Loriga gefahren.

 

Loriga gehört zu den höchstgelegenen Ortschaften Portugals und wird deshalb auch als „portugiesische Schweiz“ bezeichnet. Die Region wurde schon vor über 2000 Jahren von den Lusitanern besiedelt und war lange Zeit Teil der römischen Provinz Lusitania. Die historische Römerbrücke im Ort ist ein Zeuge dieser Vergangenheit.

Heute ist der Ort als Ausgangspunkt für viele Freizeitaktivitäten beliebt.

In Loriga am Stadteingang gibt es einen neuen kostenlosen Wohnmobil-Stellplatz der Gemeinde mit kostenloser Service-Einrichtung.

Am nächsten Morgen waren dann nochmal 1000 Höhenmeter Straße zu bewältigen um zum Torre auf den höchsten Punkt Portugals (Festland) zu gelangen. Die Straße ist auf manchen Abschnitten sehr steil und kurvig aber in gutem Zustand.

Zunächst wurde mir die Sicht noch von Wolken vernebelt. Dann aber öffnete sich meine Sicht, denn ich hatte das Glück dass die Wolken an diesem Tag tiefer hingen als das Gipfelplateau hoch ist. So konnte ich einen Tag in grandioser Umgebung über den Wolken genießen.

Auf dem Weg zum Torre habe ich noch den Stausee Lagoa Comprida besucht und hier fantastische, magische Licht-Phänomene erlebt, im Spiel der Sonne mit dem Nebel und meinem Schatten. Unbedingt im Video anschauen!

 
 

Der Torre ist natürlich auch ein beliebtes Ausflugsziel. Da man hier komplett mit dem Auto hoch fahren kann, sollte man das Wochenende und Ferienzeiten möglichst meiden. Besonders bei gutem Wetter.

Aber sobald man die Hauptwege und Aussichtspunkte verlässt und auf den Wanderwegen ein paar Meter geht hat man schnell seine Ruhe.

Grandios war dann der Abend, also ich einen Sonnenuntergang über den Wolken bewundern konnte.

Hinweis: Das Übernachten im Wohnmobil am Torre ist verboten da man sich hier im Naturpark befindet.

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