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Nationalpark Tyresta bei Stockholm

Echte Urwald-Wildnis am Rande von Stockholm

Zusammen mit Frank, dem dänischen Nomaden-Camper, war ich diesmal unterwegs in einer echten Wildnis in Süd-Schweden, dem Nationalpark Tyresta.

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Der Tyresta Nationalpark wurde 1993 eingerichtet und liegt nur 20 km von der Metropole Stockholm entfernt. Umgeben ist der Nationalpark von einem Naturschutzgebiet in einer ausgeprägten Rißtallandschaft, das bis zu den Schären der Ostsee reicht.

Blick auf die Schären unterhalb von Stockholm im Tyresta Naturreservat

Die Wälder, die hier auf dem Felsengrund wachsen, wurden von Menschenhand nur unwesentlich beeinflusst. Dadurch kann man sie als Urwälder bezeichnen. Im Tyresta wachsen Kiefern, die mehr als 350 Jahre alt sind. Unberührte Altwälder bieten zahlreichen Pflanzen und Tieren ein Refugium. So könnt Ihr hier beim Besuch auf einer Wanderung durch den Tyresta Nationalpark unter anderem den Auerhahn und verschiedene Spechtarten beobachten.

In den Tälern und Schluchten des Felsengebirges haben sich Seen und Moore gebildet. Am See Stensjön gibt es auch einen schönen Badeplatz, den man recht schnell vom Eingang Stensjödal erreichen  kann.

Bei einem Brand im Jahr 1999 wurden etwa 10% der Vegetation vollständig niedergebrannt. Sogar die Torfschicht auf den Felsen. Seitdem kann man hier erleben, wie die Natur sich erneuert. Dieser Teil des Nationalparks ist heute vielfältiger und artenreicher als vor dem Brand. Wir wandern auf unserer Tour auch am Ende durch dieses Brandgebiet. Das ist im Video zu sehen und gut zu erkennen durch die abgestorbenen Bäume und niedrige aber sehr wilde Vegetation.

Am Haupteingang gibt es das Informationszentrum Naturum und einen sehr großen Parkplatz wo auch einige Wohnmobile standen und übernachtet haben und ich bin auch eine Nacht hier geblieben. Es gibt hier keinen speziell ausgewiesenen Wohnmobilstellplatz, aber in Schweden wird es meistens noch toleriert auf Parkplätzen eine Nacht zu bleiben. Aber man sollte das nicht übertreiben, sich im Einklang mit der Natur entsprechend verhalten und keine Spuren hinterlassen. Durch den extremen Camping und Vanlife-Boom der letzten Jahre wurden auch in Schweden schon viele Plätze mittlerweile gesperrt. Jeder trägt ein Teil der Verantwortung um dieses Privileg der Freiheit zu erhalten. Unser Übernachtungsplatz, der am Ende des Videos zu sehen ist, war ausserhalb des Nationalparks an einem sehr einsamen und abgelegenen Ort. Unser Lagerfeuer in der Bushbox* steht auf einer feuerfesten Matte* und wir haben auch hier keine Spuren hinterlassen.

Die zweite Häfte dieser Gallerie zeigt die Fotos von Frank. Besuche Frank auf seinem Facebook-Blog nomadecamper.dk, wo er regelmäßig Fotos und Berichte von seinen Abenteuern veröffentlicht (in Dänisch aber man kann den Übersetzer benutzen).

Im folgenden Video zu dieser Region könnt Ihr meine Anreise mit der Fähre von Rostock nach Stockholm verfolgen und unsere Erlebnisse im Tyresta Naturreservat begleiten.

Wir waren hier im umgebenen Naturschutzgebiet unterwegs und haben die Schären im Nordosten des Gebiets erkundet. Hier hat man viel Ruhe und es gibt fast keine Touristen und Besucher. Die Wege sind teilweise verwildert und alles wirkt recht verlassen.

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Mehrere Wanderwege führen durch den Nationalpark und es gibt 4 Eingänge. Weitere tolle Wanderwege, z.B. entlang der Ostsee-Küste, findet man im umgebenen Naturschutzgebiet.

Anreise und Besucher-Infos zum Nationalpark

In meinem Reise- und Wanderführer für alle 30 Schwedischen Nationalparks findest Du eine Übersicht und Infos zum Besuch und eine detaillierte Vorstellung aller 20 einfach erreichbaren Nationalparks.

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Literatur & Karten:

Mein Wandervorschlag:

Unsere Wanderung startet am Haupteingang und wir folgen zunächst dem Urwaldsteig, ein kurzer Rundweg. Dann laufen wir auf schmalen Pfaden zum großen See Arsjön. Wir dachten zunächst wir könnten rund um den See laufen, aber an der Ost-Seite gibt es keine Wege und nur unzugängliches Gelände. Also haben wir unsere Runde Richtung See Stensjön fortgesetzt. Vom See weiter laufen wir dann durch das Brandgebiet. Ein Waldbrand hat hier 1999 einen Teil der Natur völlig niedergebrannt wodurch jedoch eine ganz neue eigene Pflanzenwelt und Landschaft entstanden ist. Am Ende sind wir zwar etwas platt von der ungeplant 16km Tour, aber doch sehr erfüllt.

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