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Ich schaue durch die Brille meiner Programmierung

Hinter meiner programmierten Realität liegt meine Wahrheit

Ich war draußen in der Natur und sprach diesen Text in mein Handy und dann am Ende... schwimmt da ein Reh in der Talsperre. Ich wurde sprachlos und staunte. Das passte nicht zu meiner gelernten Wahrnehmung. Ich wusste nicht das Rehe schwimmen können. Und genau darum geht es in diesem Beitrag meiner Serie "Der Pfad zum Selbst". Die Wahrheit ist das was natürlich geschieht und nicht das was in unserer Gedanken-Programmierung dazu erscheint.

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Ich schaue durch die Brille meiner Programmierung Jürgen Brocke

Ein Beitrag zur Serie "Der Pfad zum Selbst". Texte und Sprachnotizen, die ich in den Jahren meiner "Suche" spontan aufgezeichnet habe.

Wir sind so erzogen worden, dass wir nicht durch unsere eigenen Augen schauen, sondern durch die Augen des Systems. Von Kind an wurde uns ein System verabreicht, einprogrammiert, wie die Dinge zu bewerten sind, wo wir uns einzuordnen haben, welche Regeln wir uns angewöhnen müssen. Und dieses System ist fest in unserem Kopf verankert. Es ist die Basis unseres Denkens und alles, was wir anschauen, alles, was wir erleben, alles, wo wir unsere Aufmerksamkeit hingeben, all das wird durch dieses System gefiltert und bearbeitet.

Also dieses System, quasi diese Programmierung, befindet sich immer zwischen dem Wahrgenommenen und dem Wahrnehmenden, wie eine Art Brille, durch die wir alles sehen und durch die alles, was gesehen wird, bewertet wird, anhand der Kriterien und der Vorgaben, die dieses System gemacht hat, die dieses System in uns einprogrammiert hat. Und so sehen wir nie die Dinge, wie sie wirklich sind und wir sehen vor allen Dingen die Dinge nicht so, wie wir sie wirklich sehen würden oder wie es natürlich wäre, unserer ganz eigenen einzigartigen Erscheinungsform, die natürlich auch in ihrer Wahrnehmung einzigartig ist, genauso wie sie äußerlich in ihrer Erscheinung einzigartig ist, ist sie auch innerlich einzigartig in ihrer Wahrnehmung...

Und wir sehen diese Dinge aber nicht in dieser einzigartigen Form, weil wir immer diese Schablone drüber legen, bzw. ist es so ein angelernte Automatismus, so eine Programmierung, die aufgrund von Überlebensnotwendigkeit am Anfang unseres Lebens natürlich auch wichtig war. Und da ja aber auch so massiv verankert ist. Wir schauen die ganze Zeit durch diese Programmierung anstatt frei und echt die Dinge so wahrzunehmen, wie sie unserer Natur entsprechen.

Und das ist auch der Konflikt, den wir oft in uns haben, dass wir zum Beispiel eigentlich die Stille wollen oder irgendwie staunen möchten, also so Momente in der Natur zum Beispiel genießen möchten, wo einfach das Denken aufhört. Das ist ja so das Ideal auch bei allen Menschen, die sich auf, ich sage mal, auf so eine Art spirituellen Entwicklung befinden, die Gedanken anzuhalten, das Denken zum Stillstand zu bringen oder zumindest sich davon nicht beeinflussen zu lassen und in die reine Wahrnehmung zu kommen, in die reine Wahrnehmung.

Achtsamkeit ist ja auch so ein Schlüsselwort. Achtsamkeit bedeutet, die Dinge wirklich einfach wahrzunehmen und auch dann wahrzunehmen, wie die Bewertungen geschehen, aber nicht mehr von den Bewertungen bestimmt zu sein. Und wenn es das klar wird und wenn wir das erkennen, dann hat sich schon eine Veränderung ergeben, weil dann ist das Bewertungsmuster, unsere Programmierung, unsere Brille, durch die wir alles wahrnehmen, schon ein Objekt unserer Wahrnehmung und nicht mehr quasi unser Gefängnis, nicht mehr die unveränderbare undurchschaubare Färbung der Wahrnehmung, nicht mehr unsere Realität, wie sie vorher war. Wenn man diese Programmierung nicht erkennt oder darin auch nicht die Möglichkeit sieht, darüber hinaus zu gehen, also sich nicht außerhalb dieser Programmierung finden kann, ist man wirklich quasi von dieser Wahrnehmung komplett überwältigt, komplett bestimmt, ohne es zu merken. Also man ist quasi dieses Programm, man ist diese Programmierung, man ist wie ein Roboter, wie ein Biocomputer, der permanent automatisch funktioniert und ja, darunter leiden wir.

Und deswegen ist es ja auch, wie gesagt, unser Wunsch, in diese Wahrnehmung zu kommen, also haben so dieses Ideal, die Gedanken zu beruhigen, in die Stille zu kommen. Und das ist ein Prozess, das müssen wir üben, also das ist ein Prozess, wenn dieser Wunsch da ist, dann beginnen wir einen Prozess, wenn dieser Wunsch wirklich da ist und er uns auch zieht, wenn er wirklich groß genug ist, so dass er uns wirklich zieht, dass er uns immer wieder erinnert, dass wir immer wieder das als Orientierung nehmen für unsere Entwicklung, für unser Wachstum, dann ist die Veränderung, dann beginnt eine Veränderung.

Und das ist ein Prozess, der mehr oder weniger lange dauert, in meiner Erfahrung eher länger. Es gibt sicherlich auch Ausnahmen, Menschen, die sehr schnell, plötzlich quasi erleuchtet sind oder in eine andere erwartete Wahrnehmung fallen. In der Regel aber, so wie ich es von mir selber und von vielen anderen Menschen weiß, ist es ein langer Prozess und dieser Prozess macht, verändert die Perspektive, also dieser Prozess macht unsere Programmierung durchsichtiger. Es findet so statt, dass wir das erkennen, dass wir erkennen, warum wir wie reagieren und wir erkennen dann auch, dass wir das ja nicht sind. Das ist der ganz wesentliche Schritt und die ganz wesentliche Befreiung, dass wir erkennen, dass der Wahrnehmende nicht das ist, was die ganze Programmierung, was durch die Programmierung stattfindet oder was in der Programmierung zur Realität wird. Es gibt eine Realität, es gibt eine Programmierung oder es gibt eine Wahrnehmung, also ein Objekt, das eine Energie australht.

Dann gibt es eine Programmierung, die diese Energie, diese Schwingungen bewertet und etikettiert, ganz komplex und umfangreich mit allen möglichen Bildern behaftet, einordnet in ein Gesamtkonzept. Und dann gibt es den Wahrnehmenden, der das Ganze empfängt. Und die Befreiung ist zu erkennen und zu erleben vor allen Dingen, zu erfahren, dass die Wahrnehmung, also das Objekt, die Energie, die ursprüngliche Schwingung der Welt, die auf die Programmierung trifft, auch ohne die Programmierung wahrgenommen werden kann.

Ja, das ist das berühmte Staunen, dass es dieses sprachlos Gedanken aus den Himmel gucken, wo prächtig funkelnde Sterne leuchten, ja, dieses Gedankenlose sein, dieses Stille, dieses Einssein mit der Wahrnehmung, ja, der Wahrnehmende wird eins mit der Wahrnehmung und die Programmierung steht nicht mehr dazwischen. Das ist dieses große, auch dieses erhebende Gefühl des Verbundenseins, des Lebendigste.

Weil das ist die natürliche Zusammenhang und der natürliche Fluss. Die Energie kann dann frei von der Welt in mich hineinfließen, in den Wahrnehmenden. Die Wahrnehmung fließt frei zum Wahrnehmenden und stellt sich ein Gefühl von Verbundenheit ein und stille, weil nichts mehr dazwischen steht, weil nichts mehr das Ganze stört und aufwühlt und irgendwie ablehnend kommentiert, einordnet verändern will und so weiter.

Ja, und dieser Prozess könnte man, oder ich könnte wirklich sagen, aus meiner Erfahrung, dieser Prozess ist das Leben selbst, also das Leben selbst, ist dieser Prozess, da wieder hinzukommen oder da drum herumzutanzen, also immer wieder auch rauszugehen, aus der Stille, aus der Einheit der Wahrnehmung mit dem Wahrnehmenden und das immer wieder auch in ganz vielen Fällen. In ganz vielen Facetten zu erleben.

Der Schlüssel ist wirklich zu erkennen, dass das so stattfindet oder dieses Modell so, das ist natürlich auch wieder nur ein Modell, aber da drin für sich selbst frei zu finden, ist ein Schlüssel, zumindest ist das für mich so gewesen, weil ich erkenne, ja, das findet so statt und da ist ganz vieles, was mich beschäftigt, was mich von der wirklichen freien Wahrnehmung trägt. Das ist wirklich ein Freien Wahrnehmung trennt, was Angst macht, was Gedanken produziert, was die ganzen Sachen irgendwie steuern will, bewerten, kontrollieren, in eine Richtung zwingen.

Und es ist derjenige, der das alles erfährt, der Wahrnehmende. Ja, und das wirklich wahrzunehmen, die Wahrnehmung selbst, die Programmierung und mich dabei.

Zu erfahren, wie ich das Ganze erfahre und wie ich das auch unterscheiden kann, das ist die Freiheit.

Da hinten schwimmt ein Reh. Verrückt, was hier passiert, ich muss aufhören und wahrnehmen.

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Musik: Epidemic Sound (https://www.epidemicsound.com/referral/1epgxz/)


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